Sticklexikon

Erläuterungen bzw. Erklärungen von Fachbegriffen für Stickbegeisterte, sortiert nach dem Alphabet!

In diesem Lexikon finden sich eine Vielzahl an Fachbegriffen und Abkürzungen. Alphabetisch sortiert, mit kurzen und verständlichen Erläuterungen, sowie eventuelle Links zu weiteren Informationen. Zum Teil auch per Video, die das spezielle Thema weiterführen.
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Kreuzstich:
Der Kreuzstich wird über 2 Fäden in der Höhe und 2 Fäden in der Breite gestickt. Sie beginnen mit dem Hinstich von unten links nach oben rechts. Der Rückstich wird gegengleich von oben rechts nach unten links gestickt. Zuerst sticken Sie die entsprechende Anzahl der Hinstiche, in der Rückreihe werden dann die Kreuze mit dem Rückstich vervollständigt. In der Regel beginnen Sie die Stickerei von unten links nach rechts. Sie können die Kreuze sowohl waagerecht als auch senkrecht sticken.

Halbe Kreuzstiche werden über z.B. 1 Faden in der Höhe und 2 Fäden in der Breite oder andersrum gestickt. Viertel-Kreuzstiche werden sowohl in der Höhe als auch in der Breite nur über 1 Gewebefaden gestickt.



Knötchenstich:
Sie kommen mit der Nadel aus dem Stoff. Legen Sie die Arbeit ab, damit die linke Hand frei ist. Nun wickeln Sie mit der linken Hand den Faden 2 - 3 x um die Nadel. Wichtig ist, dass Sie zu sich hin wickeln. Dann stechen Sie die Nadel in ein daneben liegendes Loch ein (niemals das Loch aus dem Sie rausgekommen sind!), halten die Nadel unterm Stoff mit Zeige- und Mittelfinger fest und ziehen Sie den um- wickelten Faden etwas stramm. Dann stechen Sie die Nadel durch und fertig ist das Knötchen.


Petit Point:
Der Petit Point wird vorne über 1 und auf der Rückseite über 2 Gewebefäden gestickt, da sich sonst das Gewebe verzieht. Er sieht vorne und hinten gleich aus, also schräglaufend. Er kann sowohl waagerecht als auch senkrecht oder diagonal gestickt werden.


Spannstich:
Der Spannstich ist  wie der Steppstich. Er wird nur über mehrere Gewebefäden gearbeitet.

Steppstich:
In der Regel wird der Steppstich zum Umranden oder für Konturen des Stickmotiv's benötigt. Nach Stickanleitung kommen Sie mit der Nadel aus dem Stoff, stechen nach 2 Fäden wieder ein, kommen nach 2 Fäden in die entsprechende Richtung wieder raus. So arbeiten Sie weiter, bis das Motiv z.B. umrandet ist. Dann gehen Sie auf die gleiche Weise wieder zurück. Hierbei achten Sie darauf, dass die Nadel einmal rechts vom Stickfaden einstechen und links wieder herauskommen. Somit wird der Steppstich schön gerade, sieht vorne genauso aus wie hinten und benötigt am wenigsten Garn.



Vernähen von Twist (Stickbeginn):
Wenn Sie mit Twist arbeiten, können Sie sich die lästige Vernäharbeit am Anfang sparen, indem Sie 1 langen Faden Twist doppelt legen. Die beiden Enden führen Sie ein Stück durch das Nadelöhr. Unten befindet sich eine Schlaufe. Sie stechen die Nadel von unten nach oben durch den Stoff; arbeiten den Hinstich. Dann befindet sich die Nadel unter ihrem Stoff. Jetzt ziehen Sie nur noch die Nadel durch die Schlaufe bis zum Ende und der Anfang ist sparsam vernäht.



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argeritenstich:

Sie kommen mit dem Faden aus dem Stoff, legen eine Schlaufe in der gewünschten Größe. Stechen mit der Nadel dort ein, wo Sie rausgekommen sind und führen die Nadel zum Ende des Bogens. Dann stechen Sie noch einmal knapp über dem Bogen mit der Nadel ein, um den Bogen zu befestigen.



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aterialzuschnitt:
Der Zuschnitt des Leinens sollte vorsichtshalber an jeder Seite ca. 10 cm größer als die Stickerei sein. Das gibt Ihnen die Freiheit, später zu entscheiden, ob das Motiv zum Beispiel mit Passepartout oder ohne gerahmt werden soll.
Es empfiehlt sich, das Leinen vor Beginn der Arbeit zu versäubern, damit es nicht ausfransen kann. Die MWi Stickgalerie bietet diesen Service für Sie an!

Größe der Stickerei:
Bei der Größenermittlung kommt es auf die Fadenzahl des Leinens an. 12fädiges Leinen bedeutet 12 Fäden pro cm. Für jedes Kreuz benötigen Sie 2 Fäden in der Höhe und Breite.

So ergibt sich, dass Sie die Anzahl der zu stickenden Kreuze jeweils durch die Hälfte der Fadenstärke des Leinens teilen müssen.

Beispiel:
11fädiges Leinen   =  Anzahl der Kreuze pro cm: 5,5
12fädiges Leinen   =  Anzahl der Kreuze pro cm: 6
14fädiges Leinen   =  Anzahl der Kreuze pro cm: 7
16fädiges Leinen   =  Anzahl der Kreuze pro cm: 8

Ist die Anzahl der Stickerei z.B. 60 x 60 Kreuzchen bedeutet das für 12fädiges Leinen eine Stickerei-Größe von ca. 10 x 10 cm.

Platzierung der Stickerei:
Bei den meisten Stickanleitungen ist die Mitte gekennzeichnet. Übertragen Sie diese Mitte auf die Mitte des Stoffzuschnittes, indem Sie den Stoff doppelt falten.

Möchten Sie die Stickerei von unten links (wie üblich) beginnen, müssen Sie von der Mitte aus entsprechend die Fäden abzählen.

Vernähen auf der Rückseite:
Wenn Sie mit 2 Fäden Twist arbeiten, können Sie sich die lästige Vernäharbeit am Anfang sparen, indem Sie 1 langen Faden doppelt legen. Beide Enden fädeln Sie ein. Unten befindet sich nun eine Schlaufe. Machen Sie den ersten Hinstich und ziehen die Nadel unter dem Stoff durch die Schlaufe.

Sticknadel:
Verwenden Sie für Kreuzsticharbeiten eine Nadel ohne Spitze.

Pflegehinweis:
Leinen sollte vor der eigentlichen Wäsche 24 Stunden in ausreichend kaltem Wasser eingeweicht werden. Unabhängig von der Waschtemperatur (60 oder 95 Grad, vorzugsweise unter Verwendung von Vollwaschmittel) sollte Leinen angeschleudert werden. Kleinere Teile wasche ich immer mit der Hand, rolle sie kurz in ein Frotteetuch und lasse sie auf diesem glattgestrichen trocknen. Vorsichtiges Ziehen bringt das Leinen vor dem Bügeln in die richtige Form. Gebügelt wird von links auf einer weichen Unterlage unter Verwendung von Sprühstärke. Dieser Vorgang kann mehrmals wiederholt werden. Sollten Sie Ihre Stickerei einrahmen oder auf eine Kaschierpappe kleben, ist es wichtig, diese richtig trocknen zu lassen.
Liebevolles gepflegtes Leinen bleibt auf Dauer schön und wertvoll.

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